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Dienstag, 9. Juni 2020

Und wieder der gleiche, alte Tango...

Viktor Orbán kann es einfach nicht lassen. Er produziert wiederum Altpapier, denn die Nationale Konsultation über das Virus wie er sein vierfarbig gedrucktes Selbstgespräch nennt, wird von den meisten seiner Landsleute ohnehin gleich in den Müll geworfen. Einige machen sich die Mühe und schicken die Zettel mit draufgemalten Penissen, oder nachdem sie sich damit den Hintern abgewischt haben, zurück. Auch ist es ein offenes Geheimnis, dass schon Mitglieder örtlicher Fidesz-Organisationen zum gemeinsamen Ausfüllen möglichst vieler Fragebögen anderer Konsultationen abkommandiert wurden.

Aber lassen wie die Nationale Konsultation für sich selbst sprechen.
Dein Land [steht so im Vater Unser.
Also eigentlich: Dein Reich komme].
Deine Stimme.

Nationale Konsultation über das Virus
und den Neustart der Wirtschaft 

 
In der ersten Hälfte des Jahres 2020 stellte die Coronavirus-Epidemie Länder rund um den Globus vor eine nie dagewesene Herausforderung. Wir, die Ungarn, haben unsere Kräfte gebündelt, rechtzeitig Entscheidungen getroffen und es geschafft, die Epidemie zu stoppen. Ärzte und Epidemiologen mahnen jedoch, die Aufmerksamkeit nicht schwinden zu lassen, da eine zweite Welle der Coronavirus-Epidemie in Ungarn auftreten könnte. Die Experten sind sich einig, dass die wirksamsten Maßnahmen gegen die Epidemie jenen sind, die von breiter gesellschaftlicher Unterstützung getragen werden. Deshalb ist Ihre Meinung uns besonders wichtig.

1. Welche der folgenden Maßnahmen würden Sie im Falle einer zweiten Coronawelle unterstützen? Mehrere Antworten sind möglich.

Einschränkungen der Bewegungsfreiheit
Soziales Abstandhalten
Maskenpflicht
Schließung der Grenzen
Schließung von Bildungseinrichtungen und Umstellung auf digitalen Unterricht
Beschränkung von Veranstaltungen
Zeitfenster zur Erledigung der Einkäufe von Personen über 65
Ausfuhrverbot von Hilfsmitteln, die zur Krankheitsbekämpfung nötig sind
Kostenloses Parken

2. Die Coronavirus-Epidemie hat zum Zusammenbruch der Gesundheitssysteme auf der ganzen Welt geführt. In Ungarn ist es uns gelungen, die Ausbreitung der Epidemie zu verlangsamen und Zeit für die entsprechende Vorbereitung unseres Gesundheitssystems zu gewinnen. Die Gefahr einer nächsten Welle der Epidemie besteht jedoch weiterhin.

Stimmen Sie zu, dass die epidemiologische Bereitschaft so lange aufrechterhalten werden sollte, wie die Gefahr einer Wiederkehr der Epidemie besteht?

Ja Nein

3. Während der Epidemie waren die Altenheime am anfälligsten für eine Ausbreitung der Infektion. Eines von vier Opfern der Epidemie war Bewohner eines Altenheims. Hunderte wurden im Altenheim Pesti út [in Budapest] infiziert und viele ältere Menschen sind verstorben.

Sind Sie der Meinung, dass wir den epidemiologischen Schutz der Altenheime weiter verstärken sollten?

Ja Nein

4. Die Epidemie hat weltweit zu einem Mangel an medizinischer und Schutzausrüstung geführt. Ungarn beschaffte erfolgreich Ausrüstung aus dem Ausland und nahm auch die Produktion im Inland auf.

Stimmen Sie zu, dass die Regierung danach trachten sollte, die notwendige Ausrüstung in Ungarn zu produzieren und so unsere Abhängigkeit von ausländischen Lieferanten zu verringern?

Ja Nein

5. Wegen der Epidemie mussten wir über Nacht auf digitalen Unterricht umstellen. Diese Maßnahme diente dem Zweck, die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten, ohne das Schuljahr unterbrechen zu müssen. All dies erforderte eine massive Anstrengung von Lehrern, Schülern und Eltern. Wir danken allen für die erfolgreiche Umstellung.

Sind Sie damit einverstanden, dass während einer Epidemie der Internetzugang für Lehrer und Familien mit Schulkindern kostenlos sein sollte?

Ja Nein

6. Bei Ausbruch der Epidemie stellte die epidemiologische Agentur in Brüssel, das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC), keine unmittelbare Gefahr fest. Selbst am Tag des ersten Todesfalls in Europa stufte die EU-Agentur das Risiko einer Virusinfektion als „moderat“ ein. Dennoch begannen die zuständigen ungarischen Behörden mit den Vorbereitungen für den Kampf gegen das Virus. Die ungarische Einsatzgruppe wurde am 31. Jänner 2020 eingerichtet, noch bevor eine Infektion in Europa überhaupt registriert wurde.

Sind Sie der Meinung, dass ein ständiger ungarischer epidemiologischer Überwachungsdienst eingerichtet werden sollte, um eine Epidemie rechtzeitig zu erkennen und rechtzeitig mit den Vorbereitungen für den Schutz zu beginnen und so unsere Abhängigkeit von externen Fachmeinungen zu verringern?

Ja Nein

7. Der Schutz der Gesundheit und Sicherheit des ungarischen Volkes ist von größter Bedeutung. Daher beschloss die Regierung, dass es kein finanzielles Hindernis für die Verteidigung gegen die Epidemie geben sollte und dass alle zur Lastenteilung beitragen sollten.

Sind Sie der Meinung, dass bei der Abwehr einer Epidemie auch Banken und multinationale Unternehmen zu den Kosten der Verteidigung beitragen sollten?

Ja Nein

8. Die Coronavirus-Epidemie hatte schwerwiegende Auswirkungen auf alle Volkswirtschaften der Welt. Zwar wird in Ungarn ein wirtschaftlicher Rückgang erwartet, doch wird sein Ausmaß geringer sein als in Westeuropa. Einige sind der Meinung, dass der Kauf ungarischer Produkte und Dienstleistungen gefördert und der ungarische Tourismus unterstützt werden sollte, um der ungarischen Wirtschaft wieder auf die Beine zu helfen.

Stimmen Sie zu, dass der Kauf einheimischer Produkte und Dienstleistungen angeregt und der einheimische Tourismus gefördert werden sollte?

Ja Nein

9. Die Pandemie gefährdet nicht nur unsere Gesundheit, sie bedroht auch unsere Arbeitsplätze. Deshalb hat die Regierung beschlossen, dass sie so viele Arbeitsplätze schaffen wird, wie das Virus vernichtet. Investitionssubventionen, Ausbildungsprogramme und Steuersenkungen dienen dem Schutz von Arbeitsplätzen.

Sind Sie der Meinung, dass die Regierung die Programme zum Schutz und zur Schaffung von Arbeitsplätzen auch nach dem Ende der Epidemie weiterführen sollte?

Ja Nein

10. George Soros hat einen neuen Plan zur Bewältigung der Wirtschaftskrise nach der Coronavirus-Epidemie vorgelegt. Darin schlägt er vor, dass die EU-Mitgliedsstaaten gigantische Kredite (ewige Anleihen) aufnehmen, für die wir über Generationen hinweg ewig Zinsen zahlen müssten. Nach Ansicht von Experten würde dies die Nationen in die Schuldknechtschaft zwingen.

Lehnen Sie den Plan von George Soros ab, der unser Heimatland für einen unvorhersehbar langen Zeitraum in Schulden stürzen würde?

Ja Nein

11. Viele Unternehmen stehen infolge der durch die Epidemie ausgelösten Wirtschaftskrise kurz vor dem Bankrott. Es besteht die Gefahr, dass internationale Finanzspekulanten diese Situation ausnützen, um strategisch wichtige ungarische Unternehmen zu erwerben.

Was meinen Sie dazu? Sollte Ungarn ungarische Unternehmen vor feindlichen ausländischen Übernahmen schützen?

Ja Nein

12. Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs ist es illegal, Einwanderer in der Transitzone an der ungarischen Grenze warten zu lassen. In dem Urteil wurde festgestellt, dass Migranten während der Epidemie die Einreise in unser Land gestattet werden sollte. Dieses Urteil deckt sich mit George Soros' altem Migrationsplan, in dem vorgeschlagen wurde, dass einer Million Einwanderer jährlich und um jeden Preis die Einreise gestattet werden muss.

Stimmen Sie zu, dass die Regierung sich weiterhin gegen Einwanderung wehren und den strengen Schutz der ungarischen Grenzen aufrechterhalten sollte?

Ja Nein

13. Brüssel bereitet eine Offensive gegen die einwanderungsbezogenen Bestimmungen der ungarischen Verfassung vor. Sie wollen uns zwingen, die Artikel des Grundgesetzes zu ändern, die Migration verhindern.

Stimmen Sie zu, dass die ungarische Regierung auch um den Preis eines offenen Konflikts mit Brüssel auf ihren einwanderungsfeindlichen Regelungen bestehen muss?

Ja Nein

Donnerstag, 8. März 2018

Weiß und christlich - János Lázars Wienausflug

Der ungarische Kanzleramtsminister war in Wien-Favoriten und hat einen Wahlkampffilm gedreht, in dem er die "fürchterlichen Zustände" zeigt, die in Ungarn eintreten werden, wenn die Opposition die Wahl gewinnt. Diese Aktion erinnert ein wenig an die nordkoreanischen Propagandasendungen über die USA, in denen davon gesprochen wird, dass die Leute in den USA hungern und auf den Straßen schlafen.
Das Video erschien auf János Lázárs Facebookseite, verschwand aber einen Tag später von dort, man sagte, facebook habe es als Hassposting klassifiziert und heruntergenommen. Das klingt, wenn man facebooks Zensurpolitik kennt, ein wenig eigenartig. Jedenfalls wird dadurch die Wahlkampfmaschinerie in Gang gehalten, weil schon erste Stimmen zu vernehmen sind, dass sich facebook (das Ausland) in den ungarischen Wahlkampf einmische, ja Lázár hat auch schon verlautbart gegen die "Zensur" im europäischen facebook-Hauptsitz zu protestieren. Man dürfe, wie man sehe, keine aufrichtige Meinung über die wirklichen Zustände äußern, meinte der Kanzleramtsminister und bediente damit ein wohlbekanntes rechtsextremes Narrativ. (Das Video ist inzwischen wieder online.)

Hier sei nun wiedergegeben, was János Lázár in seinem Film erzählt:


"In diesem bekannten Wiener Bezirk hat es vor 20 Jahren noch keinen Einwanderer gegeben, heute gibt es Weiße und Christen hier nur mehr im Pensionsalter. Alle anderen sind Einwanderer. In Österreich ist die Zahl der Einwanderer auf 700.000 angewachsen, viele von ihren wohnen in diesem Viertel von Wien. Hier sehen wir, wie Budapest in 20 Jahren aussehen wird, wenn die Oppositionsparteien Einwanderer nach Ungarn lassen. Wir arbeiten daran, das zu verhindern. Ich habe versucht, mich bei einigen Einwanderern zu erkundigen, wie das Leben hier ist, wie sie sich in Wien fühlen, es konnte aber keiner darauf antworten, weil keiner Deutsch sprach. Wenn Migranten ins Land kommen, entsteht, so zeigt es die Erfahrung, eine Stadt innerhalb der Stadt und die Einwanderer bestimmen das Leben der Gemeinschaft. In Wien gibt es viele Schulen, in denen man keine weißen, Wiener Kinder mehr findet, nur Kinder muslimischer Einwanderer und aus dem Nahen Osten. Diese Einwanderer-Gemeinschaften verändern das traditionelle Stadtbild vollständig. Die Straßen sind hier ganz offensichtlich schmutziger, das Viertel ärmer und es gibt viel mehr Kriminalität. Die Einwanderer haben die Umgebung an sich angepasst. Die weißen, christlichen Österreicher sind weggezogen und die Einwanderer haben die Kontrolle über dieses Viertel übernommen. In diesen Vierteln ist die Unordnung, wie ich heute gesehen habe, wesentlich größer. Es gibt viel mehr Müll auf den Straßen, Schmutz, Dreck und die wenigen Wiener, die noch hier leben, sagen, dass es hier viel mehr Kriminalität gibt und sie in Angst hier leben. Die große Frage ist, was für eine Zukunft auf uns Ungarn, auf uns ungarische Stadtbewohner zukommt. Wenn wir die Migranten ins Land lassen und sie in unseren Städten leben, wird das Folgen haben: Kriminalität, Verelendung, Schmutz, Dreck, unerträgliche Zustände in den Städten. Wenn die Migranten nach Ungarn kommen, ist so eine Entwicklung nicht zu verhindern."

Und das ganze wird noch ein wenig absurder: Jobbik, die ungarischen Rechtsradikalen, hat sich in einer Presseaussendung von der Fidesz-Propaganda distanziert.

"Jobbik hält das am Dienstagabend veröffentlichte, seither gelöschte Wien-Video des Kanzleramtsministers János Lázár, für unwürdig und nachteilig für die ungarisch-österreichischen Beziehungen. Österreich ist unser historisch, wirtschaftlich und kulturell wichtiges Partnerland, außerdem verabschiedete die österreichische Regierung gerade in der jüngsten Vergangenheit mehrere, die Einwanderung beschränkende Maßnahmen, die auch Zustimmung von ungarischer Seite fanden.
Laut Erhebungen zählt Wien zu den lebenswertesten Städten der Welt, nicht umsonst wählten viele Ungarn, die ihr Heimatland laut Premier Viktor Orbán wegen „Abenteuerlust” - laut Jobbik gezwungenermaßen - verließen, Österreichs Hauptstadt als ihren Wohnort. Die ungarische Regierung hat offensichtlich nur mehr eine einzige Botschaft an ihre Wähler: Dafür nützt sie das reale Problem der Einwanderung und verflogt kurzfristige innenpolitischen Ziele. Unter dieser Kriegskommunikation leiden auch unsere diplomatischen Beziehungen.
Die Partei Jobbik verurteilt das gegen Wien gerichtete Hetzvideo und ich entschuldige mich hierfür auch im Namen Viktor Orbáns bei den Österreichern.

Gábor Vona
Ministerpräsidentenkandidat von Jobbik"



Montag, 29. Januar 2018

Orbán, der Pate



Laut Vorjahresstand wurden von Orbán und seinen Kumpanen rund 4 Billionen Forint (~ 3.225.806.451 EUR) für teils sehr fragwürdige Projekte aufgewendet. Ein Großteil des Geldes floss dabei in die Taschen der eigenen Klientel bzw. der Strohmänner Orbáns. 2017 war dann die EU-Korruptionsbehörde OLAF in Ungarn, um sich umzusehen, und stellte fest, dass z. B. die EU-Förderung für Orbáns Spielzeugeisenbahn refundiert werden muss, weil man beim Förderungsantrag ganz einfach gelogen hatte. Die folgende Aufzählung ist nur eine Kostprobe davon, wie viel an Geld die Orbán-Maffia schon in der Tasche hat, dabei sind z. B. die 59 Löcher, die man bei Bicske für 588 Mio. Forint ausgehoben hat, noch gar nicht berücksichtigt.



Ex-Verteidigungsminister Csaba Hende 2015, bei der Inspektion des GYODA (schnell anzubringendes Drahthindernis) an der ungarischen Südgrenze.
Quelle: 24.hu

- Schmalspurbahn in Orbáns Heimatdorf Felcsút (Verlängerung bis Bicske geplant, kein Fahrgastaufkommen, zum großen Teil EU-Geld) – 850.000.000,-
- Verlegung des Orbán-Amtssitzes in die Budaer Burg (es wurde ein z. B. ein Aussichtsbalkon für sein Büro gebaut) – 19.000.000.000,-
- „Propagandaministerium“ unter der Leitung von Antal Rogán (der auf die Hochzeiten von volkstümlichen Schlagerstars mit dem Hubschrauber anreist) – 24.000.000.000,-
- Grenzzaun an der Südgrenze Ungarns (übrigens wurde dadurch die Westblindmaus ausgerottet, die letzten 400 Exemplare lebten im ungarisch-serbischen Grenzgebiet) –22.000.000.000,-
 - Verluste bei Brokergeschäften des Landwirtschaftsministers Sándor Fazekas – 1.400.000.000,-
- Offshore-Gasgeschäfte der Ungarischen Energetischen Gesellschaft MET – 100.000.000.000,-
- Magyar Kereskedőház Zrt. – Aktiengesellschaft unter dem Einfluss des Außenministers Szijjártó für Geschäfte mit Russland – 2.400.000.000,-
- „Unterstützung“ des US-Kongressabgeordneten C. Mack – 1.400.000.000,-

- Unterstützung des Fußballteams Fk Csíkszereda (Miercurea Ciuc) in Siebenbürgen/Rumänien – 1.200.000.000,-
- Századvég (Fidesz-Meinungsforschungsinstitut; Umfragen 2014) – 1.400.000.000.-
- Galerie KOGART (gehört einem Fidesz-nahen Geschäftsmann; jährliche Förderung 200 Mio.) – 600.000.000,-
- Mobilfunknetz 450 Mhz (C-Netz; wurde vom Staat erworben und wird von ihm betrieben und von niemandem benutzt) – 13.000.000.000,-
- Fachbuch für Kaninchenzucht – 31.000.000,-
- Förderung von „Publikumssportarten“ (Fußball) – 190.800.000.000,-
- Förderung der Fußballmannschaft Felcsút (Orbáns Heimatort) – 9.200.000.000,-
- Konkurshilfe für Privatkonkurse (funktioniert nicht) – 626.000.000,-
- Arbeitsplatzbeschaffung (0 Arbeitsplätze geschaffen) 300.000.000,-
- MTK-Stadion (Budapester Fußballklub) 1.530.000.000,-
- Verstaatlichung privater Rentenkassen (Vor 7 Jahren wurde allen Privatversicherten gedroht, wenn sie nicht in die staatliche Versicherung umsteigen würden, bekämen sie später überhaupt keine Pension) 3.000.000.000.000,-
- MNB – die Ungarische Nationalbank finanzierte Fidesz-Spontanprojekte – 30.000.000.000,-
- Staatliches Fernsehen- und Radio – 100.000.000.000,-
- Offshoreverkauf von Staatsanleihen 27.000.000.000,-
- Villenkauf – 1.000.000.000,-
- Roma-Minderheitenselbstverwaltung (Fidesz-Vertrauter und Vorsitzender Flórián Farkas hat Minderheitenförderungen einfach in die eigene Tasche gesteckt) – 1.500.000.000,-
- Győri Tibor (Geschäftspartner des Orbán-Kickls Arpád Habony, seit 2010 Berater Orbáns, diverse Medienmachenschaften) – 4.400.000.000,-
- MMA – Ungarische Kunstakademie und ihr Vorsitzender György Fekete (linientreue Künstlervereinigung) 6.500.000.000,-
- Zöld Erdély Egyesület – Verein für ein grünes Siebenbürgen (hat noch nichts gemacht, aber schon Geld verbraucht) – 11.200.000,-
- Leslie Mandoki Konzert (der Spiritus Rector der Disco-Pop-Gruppe Dschinghis Khan und persönlicher Freund Orbáns, mit dem er laut eigener Auskunft über Philosphie diskutiert) – 100.000.000,-
- Haus des Gremiums der Corvin Lánc (die Corvin-Kette erhalten linientreue Wissenschafter) – 1.000.000.000.-
- Kulturelle Programme in Siebenbürgen – 1.470.000.000,-
- Banater Tage der ungarischen Kultur – 150.000.000,-
- Olympiazentrum (wird ja gebaut, obwohl die Bewerbung für die Olympiade zurückgezogen wurde) – 40.000.000.000,-
- Jüdisches Haus der Erinnerung (Projekt der Orbán-Hofhistorikerin Mária Schmidt; wird in der geplanten Form von den jüdischen Organisationen abgelehnt) – 4.700.000.000,-
- MKB Bank (Ungarische Handelsbank, Hausbank der Regierung) – 300.000.000.000,-
- Unterstützung der ungarischsprachigen Pfarrer im Ausland – 420.000.000,-
- Fidesz - KDNP Autoflotte – 6.000.000.000,-
- Nationale Infokommunikationsstrategie – 1.400.000.000,-
- Filmerlebnispark Ózd – 1.000.000.000,-
- Brien Bar Konzert (43 verkaufte Karten! – eine eigenartige Veranstaltungsreihe im Dunstkreis der Corvinus Uni [früher Wirtschaftsuni Budapest]) – 100.000.000,-

- Wohnpark Ócsa (Häuser für Menschen, die ihre Frankenkredite nicht zurückzahlen konnten; steht praktisch leer) – 2.400.000.000,-


Quelle: atlatszo.hu; http://www.sztarklikk.hu/kozelet/orbanek-eddig-4-ezer-milliardot-loptak/318755

Montag, 3. April 2017

Brüssel, böser denn je!

Vor wenigen Tagen wurden von der Orbán-Regierung unter dem Titel "Nationale Konsultation 2017" wiederum Fragebögen ausgeschickt, durch die die Regierung die "Meinung der Bürger" erfahren will. Ähnliches hat schon stattgefunden. Der Fragebogen sei hier ohne weiteren Kommentar wiedergegeben.

1.    Brüssel ist dabei, einen gefährlichen Schritt zu tun. Man will uns zur Rücknahme der Nebenkostensenkung zwingen.
Was soll Ungarn Ihrer Meinung nach tun?

A.    Wir müssen die Nebenkostensenkung verteidigen. Beharren wir darauf, dass in Ungarn wir die ungarischen Energiepreise festlegen.
B.    Akzeptieren wir die Pläne Brüssels und überlassen wir den Großunternehmen die Festlegung der Nebenkosten.

2.    In letzter Zeit ist es in Europa immer wieder zu Terrorangriffen (sic!) gekommen. Trotzdem will Brüssel Ungarn zwingen, illegale Einwanderer ins Land zu lassen.
Was soll Ungarn Ihrer Meinung nach tun?

A.    Zur Sicherheit der Ungarn müssen die illegalen Einwanderer unter Aufsicht gestellt werden, bis die Behörden in ihrer Sache entschieden haben.
B.    Erlauben wir den illegalen Einwanderern, sich frei in Ungarn zu bewegen.

3.    Inzwischen hat sich herausgestellt, dass die illegalen Einwanderer, die nach Ungarn wollen, nicht nur von Menschenschmugglern, sondern auch von bestimmten internationalen Organisationen zu ungesetzlichen Aktivitäten angestiftet werden.
Was soll Ungarn Ihrer Meinung nach tun?

A.    Die Aktivitäten zur Förderung der illegalen Einwanderung – wie den Menschenschmuggel und die Bewerbung der illegalen Einwanderung – müssen bestraft werden.
B.    Akzeptieren wir, dass es internationale Organisationen gibt, die ohne Konsequenzen zur Umgehung der ungarischen Gesetze aufrufen können.


4.    Es sind immer mehr vom Ausland unterstützte Organisationen in Ungarn tätig, die die Absicht verfolgen, auf die inneren Angelegenheiten Ungarns auf undurchsichtige Weise Einfluss zu nehmen. Die Tätigkeit dieser Organisationen gefährdet unsere Unabhängigkeit.
Was soll Ungarn Ihrer Meinung nach tun?

A.    Verpflichten wir sie dazu, sich registrieren zu lassen und dabei anzugeben, im Auftrage welchen Landes oder welcher Organisation sie tätig sind und welche Absichten sie verfolgen.
B.    Lassen wir sie auch weiterhin unkontrolliert ihrer riskanten Tätigkeit nachgehen.

5.    Ungarn war bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze in den letzten Jahren allein deshalb erfolgreich, weil es seinen eigenen Weg ging. Brüssel jedoch greift die Maßnahmen zur Arbeitsplatzschaffung an.
Was soll Ungarn Ihrer Meinung nach tun?

A.    Über die Zukunft der ungarischen Wirtschaft müssen auch weiterhin wir Ungarn entscheiden.
B.    Brüssel soll entscheiden, was in der Wirtschaft zu tun ist.

6.    Ungarn fühlt sich der Steuersenkung verpflichtet. Unsere Heimat wird von Brüssel auch deswegen angegriffen.
Was soll Ungarn Ihrer Meinung nach tun?

A.    Bestehen wir darauf, dass wir Ungarn über die Steuersenkungen entscheiden dürfen.
B.    Finden wir uns damit ab, dass Brüssel die Höhe der Steuern diktiert.

Die Rücksendung des Fragebogens ist kostenlos.
Einsendeschluss: 20. Mai.