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Montag, 29. Januar 2018

Orbán, der Pate



Laut Vorjahresstand wurden von Orbán und seinen Kumpanen rund 4 Billionen Forint (~ 3.225.806.451 EUR) für teils sehr fragwürdige Projekte aufgewendet. Ein Großteil des Geldes floss dabei in die Taschen der eigenen Klientel bzw. der Strohmänner Orbáns. 2017 war dann die EU-Korruptionsbehörde OLAF in Ungarn, um sich umzusehen, und stellte fest, dass z. B. die EU-Förderung für Orbáns Spielzeugeisenbahn refundiert werden muss, weil man beim Förderungsantrag ganz einfach gelogen hatte. Die folgende Aufzählung ist nur eine Kostprobe davon, wie viel an Geld die Orbán-Maffia schon in der Tasche hat, dabei sind z. B. die 59 Löcher, die man bei Bicske für 588 Mio. Forint ausgehoben hat, noch gar nicht berücksichtigt.



Ex-Verteidigungsminister Csaba Hende 2015, bei der Inspektion des GYODA (schnell anzubringendes Drahthindernis) an der ungarischen Südgrenze.
Quelle: 24.hu

- Schmalspurbahn in Orbáns Heimatdorf Felcsút (Verlängerung bis Bicske geplant, kein Fahrgastaufkommen, zum großen Teil EU-Geld) – 850.000.000,-
- Verlegung des Orbán-Amtssitzes in die Budaer Burg (es wurde ein z. B. ein Aussichtsbalkon für sein Büro gebaut) – 19.000.000.000,-
- „Propagandaministerium“ unter der Leitung von Antal Rogán (der auf die Hochzeiten von volkstümlichen Schlagerstars mit dem Hubschrauber anreist) – 24.000.000.000,-
- Grenzzaun an der Südgrenze Ungarns (übrigens wurde dadurch die Westblindmaus ausgerottet, die letzten 400 Exemplare lebten im ungarisch-serbischen Grenzgebiet) –22.000.000.000,-
 - Verluste bei Brokergeschäften des Landwirtschaftsministers Sándor Fazekas – 1.400.000.000,-
- Offshore-Gasgeschäfte der Ungarischen Energetischen Gesellschaft MET – 100.000.000.000,-
- Magyar Kereskedőház Zrt. – Aktiengesellschaft unter dem Einfluss des Außenministers Szijjártó für Geschäfte mit Russland – 2.400.000.000,-
- „Unterstützung“ des US-Kongressabgeordneten C. Mack – 1.400.000.000,-

- Unterstützung des Fußballteams Fk Csíkszereda (Miercurea Ciuc) in Siebenbürgen/Rumänien – 1.200.000.000,-
- Századvég (Fidesz-Meinungsforschungsinstitut; Umfragen 2014) – 1.400.000.000.-
- Galerie KOGART (gehört einem Fidesz-nahen Geschäftsmann; jährliche Förderung 200 Mio.) – 600.000.000,-
- Mobilfunknetz 450 Mhz (C-Netz; wurde vom Staat erworben und wird von ihm betrieben und von niemandem benutzt) – 13.000.000.000,-
- Fachbuch für Kaninchenzucht – 31.000.000,-
- Förderung von „Publikumssportarten“ (Fußball) – 190.800.000.000,-
- Förderung der Fußballmannschaft Felcsút (Orbáns Heimatort) – 9.200.000.000,-
- Konkurshilfe für Privatkonkurse (funktioniert nicht) – 626.000.000,-
- Arbeitsplatzbeschaffung (0 Arbeitsplätze geschaffen) 300.000.000,-
- MTK-Stadion (Budapester Fußballklub) 1.530.000.000,-
- Verstaatlichung privater Rentenkassen (Vor 7 Jahren wurde allen Privatversicherten gedroht, wenn sie nicht in die staatliche Versicherung umsteigen würden, bekämen sie später überhaupt keine Pension) 3.000.000.000.000,-
- MNB – die Ungarische Nationalbank finanzierte Fidesz-Spontanprojekte – 30.000.000.000,-
- Staatliches Fernsehen- und Radio – 100.000.000.000,-
- Offshoreverkauf von Staatsanleihen 27.000.000.000,-
- Villenkauf – 1.000.000.000,-
- Roma-Minderheitenselbstverwaltung (Fidesz-Vertrauter und Vorsitzender Flórián Farkas hat Minderheitenförderungen einfach in die eigene Tasche gesteckt) – 1.500.000.000,-
- Győri Tibor (Geschäftspartner des Orbán-Kickls Arpád Habony, seit 2010 Berater Orbáns, diverse Medienmachenschaften) – 4.400.000.000,-
- MMA – Ungarische Kunstakademie und ihr Vorsitzender György Fekete (linientreue Künstlervereinigung) 6.500.000.000,-
- Zöld Erdély Egyesület – Verein für ein grünes Siebenbürgen (hat noch nichts gemacht, aber schon Geld verbraucht) – 11.200.000,-
- Leslie Mandoki Konzert (der Spiritus Rector der Disco-Pop-Gruppe Dschinghis Khan und persönlicher Freund Orbáns, mit dem er laut eigener Auskunft über Philosphie diskutiert) – 100.000.000,-
- Haus des Gremiums der Corvin Lánc (die Corvin-Kette erhalten linientreue Wissenschafter) – 1.000.000.000.-
- Kulturelle Programme in Siebenbürgen – 1.470.000.000,-
- Banater Tage der ungarischen Kultur – 150.000.000,-
- Olympiazentrum (wird ja gebaut, obwohl die Bewerbung für die Olympiade zurückgezogen wurde) – 40.000.000.000,-
- Jüdisches Haus der Erinnerung (Projekt der Orbán-Hofhistorikerin Mária Schmidt; wird in der geplanten Form von den jüdischen Organisationen abgelehnt) – 4.700.000.000,-
- MKB Bank (Ungarische Handelsbank, Hausbank der Regierung) – 300.000.000.000,-
- Unterstützung der ungarischsprachigen Pfarrer im Ausland – 420.000.000,-
- Fidesz - KDNP Autoflotte – 6.000.000.000,-
- Nationale Infokommunikationsstrategie – 1.400.000.000,-
- Filmerlebnispark Ózd – 1.000.000.000,-
- Brien Bar Konzert (43 verkaufte Karten! – eine eigenartige Veranstaltungsreihe im Dunstkreis der Corvinus Uni [früher Wirtschaftsuni Budapest]) – 100.000.000,-

- Wohnpark Ócsa (Häuser für Menschen, die ihre Frankenkredite nicht zurückzahlen konnten; steht praktisch leer) – 2.400.000.000,-


Quelle: atlatszo.hu; http://www.sztarklikk.hu/kozelet/orbanek-eddig-4-ezer-milliardot-loptak/318755

Montag, 2. Mai 2016

260 Milliarden für die lieben Freunde



Inzwischen weiß man, dass durch die Stiftungen der MNB, der ungarischen Nationalbank, die vom früheren Fidesz-Wirtschaftsminister György Matolcsy geführt wird, der sich ein Gehalt von 5 Mio. HUF genehmigt, rund 260 Mrd. Forint (ca. 835 Mio. EUR) an Freunde und Bekannte verteilt wurden. Zu den Deckgeschäften zur Verschleierung des Diebstahls öffentlicher Gelder gehörte unter anderem auch ein Teppichankauf von einer MSZP-nahen Firma (die ungarischen Sozialisten). Von diesem Unternehmen wurden Teppiche zum Quadratmeterpreis von Eigentumswohnungen erstanden.

Um zu veranschaulichen, was mit dieser Summe von 260 Mrd. HUF in Ungarn alles gemacht werden könnte:
Man könnte rund 50 neue Fußballstadien bauen (da erscheint ja die Ankündigung der Regierung von letzter Woche, in den nächsten Jahren noch 32 Stadien zu bauen geradewegs bescheiden), die Summe in Wohnungen umgerechnet (auch in Ungarn herrscht großer Mangel an leistbarem Wohnraum) wären das 26.000 Wohnungen, d.h. also eine Kleinstadt.
Würde man je eine Milliarde HUF für die Sanierung eines Krankenhauses verwenden, könnte man 260 Krankenhäuser in menschenwürdigen Zustand bringen. So viele Krankenhäuser gibt es in Ungarn gar nicht.
Wenn man annimmt, dass 300.000 Menschen im Gesundheitswesen arbeiten, könnte deren Lohn monatlich um 72.000 HUF erhöht werden. Durch die Lohnerhöhung würden an Steuern 100 Mrd. HUF ins Budget zurückfließen, 26 Mrd. in die staatliche Rentenkasse.
Die Pensionen könnten um monatlich 21.000 HUF erhöht werden (eine beträchtliche Summe bei ungarischen Pensionen). Die Krankenkasse erhielte in Folge 18 Mrd. zusätzlich.