Inzwischen weiß man, dass durch die Stiftungen der MNB, der
ungarischen Nationalbank, die vom früheren Fidesz-Wirtschaftsminister György
Matolcsy geführt wird, der sich ein Gehalt von 5 Mio. HUF genehmigt, rund 260
Mrd. Forint (ca. 835 Mio. EUR) an Freunde und Bekannte verteilt wurden. Zu den
Deckgeschäften zur Verschleierung des Diebstahls öffentlicher Gelder gehörte
unter anderem auch ein Teppichankauf von einer MSZP-nahen Firma (die
ungarischen Sozialisten). Von diesem Unternehmen wurden Teppiche zum Quadratmeterpreis
von Eigentumswohnungen erstanden.
Um zu veranschaulichen, was mit dieser Summe von 260 Mrd.
HUF in Ungarn alles gemacht werden könnte:
Man könnte rund 50 neue Fußballstadien bauen (da erscheint
ja die Ankündigung der Regierung von letzter Woche, in den nächsten Jahren noch
32 Stadien zu bauen geradewegs bescheiden), die Summe in Wohnungen umgerechnet
(auch in Ungarn herrscht großer Mangel an leistbarem Wohnraum) wären das 26.000
Wohnungen, d.h. also eine Kleinstadt.
Würde man je eine Milliarde HUF für die Sanierung eines
Krankenhauses verwenden, könnte man 260 Krankenhäuser in menschenwürdigen
Zustand bringen. So viele Krankenhäuser gibt es in Ungarn gar nicht.
Wenn man annimmt, dass 300.000 Menschen im Gesundheitswesen
arbeiten, könnte deren Lohn monatlich um 72.000 HUF erhöht werden. Durch die
Lohnerhöhung würden an Steuern 100 Mrd. HUF ins Budget zurückfließen, 26 Mrd.
in die staatliche Rentenkasse.
Die Pensionen könnten um monatlich 21.000 HUF erhöht werden
(eine beträchtliche Summe bei ungarischen Pensionen). Die Krankenkasse erhielte
in Folge 18 Mrd. zusätzlich.
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