Am 23. Feber 2009 wurden der fünfjährige Robi Csorba und
sein Vater Robert Csorba erschossen. Die Anschlagserie gegen Roma, die
insgesamt sechs Todesopfer forderte begann 2008. Die Tatverdächtigen wurden
heuer rechtskräftig verurteilt. Árpád Sándor Kiss, István Zoltán Kiss und Zsolt
Pető wurden zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt, István Csontos zu
13 Jahren Zuchthaus.
21. Juli 2008
In Galgagyörk wurde kurz nach Mitternacht auf drei von Roma
bewohnte Häuser geschossen. Laut Angaben der Polizei waren rund dreißig Schuss
abgegeben worden. Der Anschlag hatte nichts mit früheren Aktionen der
Ungarischen Garde zu tun, wie festgestellt wurde.
8. August 2008
In Piricse, nahe der rumänischen Grenze, wurden
Molotowcocktails auf zwei benachbarte Häuser geworfen und auch Schüsse
abgegeben. In einem der Häuser wohnte die 67-jährige Magdolna Gyetyinás, die in
der Tatnacht schwere Schussverletzungen erlitt, als sie aus dem Haus floh. Im
Nebenhaus wohnte der Sohn der Frau, Tibor Gyetyinás mit seiner Frau und vier
Kindern. Von ihnen wurde niemand verletzt.
Die Tatorte der Anschlagserie |
5. September 2008
In Nyíradony-Tamásipuszta, in der Nähe von Debrecen, wurden
Schüsse auf ein Haus abgegeben, in dem Roma wohnten. Die Familie wurde zwischen
Mitternacht und ein Uhr von den Schüssen geweckt. In einem Zimmer schliefen der
Vater und die vier Kinder. Der Mann traute sich nicht, das Licht aufzudrehen,
er schlich ins Nebenzimmer, wo seine Mutter schlief, um nachzusehen, ob ihr
auch nichts geschehen war. Dann verständigte er die Polizei. Später erst
bemerkte er die Einschusslöcher in der Wand, im Fenster und im Ofenrohr. Eines
der Kinder hatte gehört, wie nach den Schüssen jemand rief: „Jetzt müssen wir
laufen, aber schnell!“
29. September 2008
Robika Csorba wurde fünf |
In Tarnabod wurden auf verschiedene Roma-Wohnhäuser
Molotowcocktails geworfen und Schüsse abgegeben. Niemand wurde verletzt. Nach
dem Anschlag wurden zwei Männer gefasst, sie wurden jedoch nicht mit dem Fall
in Verbindung gebracht. In den angezündeten Häusern lebten alte Frauen, ein invalides
Ehepaar und eine alte Frau mit ihrem Sohn in sehr prekären materiellen
Verhältnissen.
3. November 2008
In Nagycsécs wurden Molotowcocktails auf zwei Häuser
geworfen und Schüsse abgegeben. Ein Mann im mittleren Alter, József Nagy, und
seine Schwägerin, Tiborné Nagy, kamen ums Leben.
15. Dezember 2008
In Alsózsolca bei Miskolc wurde im Romaviertel auf einen 20-jährigen
Rom geschossen, der gerade hinter dem Haus Holz hackte. Er wurde
lebensgefährlich verletzt.
23. Feber 2009
In Tatárszentgyörgy wird ein Roma-Haus angezündet und dann
auf die Flüchtenden geschossen. Der Vater Róbert Csorba und sein fünfjähriger
Sohn Robika kommen ums Leben, die sechsjährige Tochter wird schwer verletzt.
22. April 2009
In Tiszalök wird der Rom Jenő Kóka vor dem eigenen Haus
erschossen. Er brach gerade in die Arbeit auf.
3. Juni 2009
In Kisléta drangen die Täter in ein Wohnhaus ein und schossen
mit einer Schrotflinte auf die Schlafenden. Die 45-jährige Mária Balogh wurde
getötet, ihre 13-jährige Tochter lebensgefährlich verletzt.
Die sechs Todesopfer der Anschläge |
Quelle (ung. Text und Bilder): roma sajtóközpont - http://romasajtokozpont.hu/het-eve-lottek-agyon-robikat/
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen