Dienstag, 23. Februar 2016

Vor sieben Jahren wurde Robi erschossen



Am 23. Feber 2009 wurden der fünfjährige Robi Csorba und sein Vater Robert Csorba erschossen. Die Anschlagserie gegen Roma, die insgesamt sechs Todesopfer forderte begann 2008. Die Tatverdächtigen wurden heuer rechtskräftig verurteilt. Árpád Sándor Kiss, István Zoltán Kiss und Zsolt Pető wurden zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt, István Csontos zu 13 Jahren Zuchthaus.


21. Juli 2008
In Galgagyörk wurde kurz nach Mitternacht auf drei von Roma bewohnte Häuser geschossen. Laut Angaben der Polizei waren rund dreißig Schuss abgegeben worden. Der Anschlag hatte nichts mit früheren Aktionen der Ungarischen Garde zu tun, wie festgestellt wurde.

8. August 2008
In Piricse, nahe der rumänischen Grenze, wurden Molotowcocktails auf zwei benachbarte Häuser geworfen und auch Schüsse abgegeben. In einem der Häuser wohnte die 67-jährige Magdolna Gyetyinás, die in der Tatnacht schwere Schussverletzungen erlitt, als sie aus dem Haus floh. Im Nebenhaus wohnte der Sohn der Frau, Tibor Gyetyinás mit seiner Frau und vier Kindern. Von ihnen wurde niemand verletzt.

Die Tatorte der Anschlagserie
5. September 2008
In Nyíradony-Tamásipuszta, in der Nähe von Debrecen, wurden Schüsse auf ein Haus abgegeben, in dem Roma wohnten. Die Familie wurde zwischen Mitternacht und ein Uhr von den Schüssen geweckt. In einem Zimmer schliefen der Vater und die vier Kinder. Der Mann traute sich nicht, das Licht aufzudrehen, er schlich ins Nebenzimmer, wo seine Mutter schlief, um nachzusehen, ob ihr auch nichts geschehen war. Dann verständigte er die Polizei. Später erst bemerkte er die Einschusslöcher in der Wand, im Fenster und im Ofenrohr. Eines der Kinder hatte gehört, wie nach den Schüssen jemand rief: „Jetzt müssen wir laufen, aber schnell!“

29. September 2008
Robika Csorba wurde fünf
In Tarnabod wurden auf verschiedene Roma-Wohnhäuser Molotowcocktails geworfen und Schüsse abgegeben. Niemand wurde verletzt. Nach dem Anschlag wurden zwei Männer gefasst, sie wurden jedoch nicht mit dem Fall in Verbindung gebracht. In den angezündeten Häusern lebten alte Frauen, ein invalides Ehepaar und eine alte Frau mit ihrem Sohn in sehr prekären materiellen Verhältnissen.

3. November 2008
In Nagycsécs wurden Molotowcocktails auf zwei Häuser geworfen und Schüsse abgegeben. Ein Mann im mittleren Alter, József Nagy, und seine Schwägerin, Tiborné Nagy, kamen ums Leben.
15. Dezember 2008
In Alsózsolca bei Miskolc wurde im Romaviertel auf einen 20-jährigen Rom geschossen, der gerade hinter dem Haus Holz hackte. Er wurde lebensgefährlich verletzt.

23. Feber 2009
In Tatárszentgyörgy wird ein Roma-Haus angezündet und dann auf die Flüchtenden geschossen. Der Vater Róbert Csorba und sein fünfjähriger Sohn Robika kommen ums Leben, die sechsjährige Tochter wird schwer verletzt.

22. April 2009
In Tiszalök wird der Rom Jenő Kóka vor dem eigenen Haus erschossen. Er brach gerade in die Arbeit auf.

3. Juni 2009
In Kisléta drangen die Täter in ein Wohnhaus ein und schossen mit einer Schrotflinte auf die Schlafenden. Die 45-jährige Mária Balogh wurde getötet, ihre 13-jährige Tochter lebensgefährlich verletzt.
Die sechs Todesopfer der Anschläge


Quelle (ung. Text und Bilder): roma sajtóközpont - http://romasajtokozpont.hu/het-eve-lottek-agyon-robikat/ 

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