Donnerstag, 3. Dezember 2015

Die verpflichtende Quote erhöht die Terrorgefahr



In mehreren ungarischen Tageszeitungen ist heute eine ganzseitige Annonce erschienen, die gegen die EU-Flüchtlingsquote Stimmung macht.


Die verpflichtende Ansiedlungsquote

erhöht die Terrorgefahr


  • Durchschnittlich alle 12 Sekunden erreicht ein illegaler Einwanderer Europa.
  • Wir wissen nicht, wer sie sind und was sie beabsichtigen.
  • Wir wissen nicht, wie viele getarnte Terroristen sich unter ihnen befinden.
 
 
 
 Quelle: http://hvg.hu/itthon/20151203_Egesz_oldalas_ujsaghirdetesekkel_riogat_a

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Bayer und die "Migranten"

Es war einmal ein Interview, gemacht von einer finnischen Fernsehstation, in dem sich Flüchtlinge, die angeblich rund 50 an der Zahl sind und im Hungerstreik, beschweren, dass sie in der Stadt Oulu im Flüchtlingsheim einen Saufraß zu essen bekommen würden und aus der Toilette(?) Wasser trinken müssten. Sie wollten "ihr Geld", damit sie sich was zu essen kaufen könnten und fordern, jemand solle kommen, um ihnen zu helfen.
Inwiefern hier auch ein wenig Propaganda dahintersteckt, soll jeder selber entscheiden, es ist aber auf jeden Fall eine Geschichte, die man in einem der ungarischen staatlichen Radiosender, im Kossuth-Radio, in den letzten Tagen immer wieder zu hören bekommt, es werden auch noch andere Geschichten über die Undankbarkeit der "Migranten" erzählt, wie dass sie sich in Belgien beschweren würden, dass das Internet zu langsam sei.


Orbáns Intimfreund und Fidesz-Gründungsmitglied Zsolt "die Juden haben ins Karpatenbecken gerotzt" Bayer nahm diese Meldung aus Finnland zum Anlass, wieder eine seiner gewohnten Hasstiraden loszulassen. Diesmal nicht in der Tageszeitung Magyar Hírlap, sondern auf dem rechtskonservativen Internetportal Mandiner. Der in seiner Defitigkeit leicht abgeschwächte Text folgt hier in deutscher Übersetzung:

"BRIEF AN ALLE FLÜCHTLINGE 

Also meine kleinen Freunde, passt jetzt gut auf, ich sage es nicht noch einmal: Wenn euch nicht passt, was die finnischen Kinder und die finnischen Rentner essen, ihr stattdessen Geld verlangt, noch dazu - wie ihr es formuliert - "euer Geld", dann packt euch doch zusammen, sehr schnell und flink und verschwindet nach Hause zu euren Hurenmüttern. Versteht ihr mich? Wenn nicht, dann sag ich's euch nochmal: zu euren Hurenmüttern! Was bildet ihr euch denn ein? Wer seid ihr überhaupt? Wer zum Teufel hat euch hierher eingeladen? Und wenn ihr schon hier seid, woher nehmt ihr denn die Frechheit, etwas von uns zu fordern? Ihr seid unerträglich, frech wie eine Fliege auf dem Fleischmarkt, euch fehlt die Demut, der Dank und ihr habt nichts Menschliches an euch. Habt ihr wirklich gedacht, dass es in Europa irgendjemandes Pflicht ist, euch zu ertragen? Eure pure Existenz wird immer unerträglicher und irritierender.
Verschwindet nach Hause in euere von Kamelen zugeschissene Wüste, fresst doch, was ihr dort findet. Und das Geld verdient euch wie ihr wollt und könnt."


Übersetzung: Zsuzsa Mező

„Wir stehen hilflos hier herum“

Dieser Artikel ist im Jahr 2012 in der Wochenzeitung Magyar Narancs erschienen, hat aber nichts an Aktualität eingebüßt. Der Lohn für das Arbeitsprogramm beträgt heute 50.632 HUF (162 €, also weniger als vor 3 Jahren).


Armut in Battonya
Wie viele Menschen können denn wie lange von den 47.000 HUF (165€) leben, die es beim staatlichen Arbeitsprogramm gibt?

„Zweihundert, zweihundertfünfzig, dreihundertzwanzig, dreihundertdreißig, dreihundertfünfunddreißig.“ János Lázár zählt am letzten Samstag des Oktobers Münzen auf den Tisch. So viel Geld ist für seine siebenköpfige Familie noch übrig. Der muskulöse und bestimmte Mittfünfziger meint, dass sie mit diesen Geld, das für ein wenig mehr als ein Kilo Brot reicht, bis Montag irgendwie auskommen müssten: Dann kommt der nächste Wochenlohn vom staatlichen Arbeitsprogramm, das von manchen auch Arbeitsdienst genannt wird.(1) Dieser geht aber für die Schulden drauf, die die Familie bei einem Lebensmittelladen im Ort hat, wo man noch anschreiben lassen kann.

János Lázár und seine Familie gehören zu den Glücklicheren im von tausend Problemen gebeutelten Südosten des Landes, im Städtchen Battonya, das im Komitat Békés, unweit der rumänischen Grenze liegt. Wenn auch nur bis 31. Oktober, so war er doch im Arbeitsdienst, dafür erhielt er monatlich 47.000 HUF (165€), die in wöchentlichen Raten ausbezahlt wurden. Außerdem schloss er eine Trennungsvereinbarung mit seiner Gattin, die dadurch ebenfalls berechtigt ist, am staatlichen Arbeitsprogramm teilzunehmen. Die andere Einkommensquelle der Familie sind die 47.000 HUF (165€) der Frau, zu denen noch die erhöhte Familienbeihilfe, 51.000 HUF (180€), für die vier Kinder kommt. So haben sie zu sechst, manchmal zu siebt 145.000 HUF (512€) zur Verfügung. (Eines der Kinder der Familie Lázár ist schon volljährig.)

 

Kein Wasser, kein Gas, kein Strom

„Wenn wir diese Summe durch sechs teilen, haben wir 24.000, wenn durch sieben, ein bisschen mehr als 20.000 Forint (70€) pro Kopf für einen Monat. Wenn wir auch auf fast alles verzichten müssen, irgendwie geht es sich aus – doch wer weiß, wie lange noch“, meint Lázár.

Rund ums Haus herrscht Ordnung. Im Garten an mehreren Stellen Holzscheite, Wurzelstöcke, Äste feinsäuberlich aufgeschlichtet. Der Winter steht vor der Tür. Über ein Hilfsprogramm der Regierung hat die Familie ein paar Schafe und ein Dutzend Hühner bekommen. Auf unser Kommen hin haben sich alle in der Küche versammelt, wo der Sparherd für Wärme sorgt. Die Stimmung ist traurig, aber nicht hoffnungslos. Die Hoffnung hat natürlich genaue Grenzen, zurzeit weiß man noch nicht, woher man die 20.000 Forint nehmen soll für die nahe Schulabschlussfeier einer der Töchter.
János Lázár und seine Frau


Der Mann kann mit seiner Frau gemeinsam am Arbeitsprogramm teilnehmen, weil sie nicht in einem Haushalt leben. „Das heißt natürlich nicht, dass ich nicht oft mal hier wäre“, sagt János Lázár mit einem verschmitzten Lächeln, das in lautes Lachen übergeht.

Unsere Begleiterin heißt Boros Györgyné, die Battonyaer Leiterin des Vereins für Arme und Großfamilien, sie arbeitet ebenfalls im staatlichen Beschäftigungsprogramm. Von ihr erfahren wir, dass in Battonya, das ständig an Einwohnern verliert und mit großer Armut zu kämpfen hat, wegen der hohen Ausstände der Gasversorger schon bei 300-400 Familien das Gas abgedreht hat. (Bei vielen gibt es auch keinen Strom und kein Wasser mehr.) Viele können sich kaum Brennholz leisten. Borosné erzählt, als sie in ihrem derzeitigen Arbeitsbereich zu arbeiten begann, wollte sie einfach helfen und dachte, dass die Betreuung der Familien einfach nur Arbeit sei. Seitdem hat sie gelernt, dass es um viel mehr geht. Viele empfinden ihre Armut immer noch als Schande. Es gibt natürlich zahlreiche Beispiele dafür, dass manche auch vor Diebstahl nicht zurückschrecken, wegen dem sie dann einige Zeit hinter Gitter verbringen müssen. Dabei sind die Dinge anders, als sie scheinen. Hinter den auffällig ungeschickt ausgeführten Diebstählen steckt meistens eine wohl durchdachte Überlebensstrategie: Sitzt man im Gefängnis, hat man im Winter keine Sorge mit dem Essen und dem Heizen.

Es gibt aber auch noch viel verzweifeltere Lebenssituationen: Im Ort gibt es eine Frau, die schon einige Zeit droht, sich aufzuhängen, weil sie „wenn die Zeit gekommen ist“, nicht zusehen will, wie ihre Kinder hungern und frieren. „Wir können nur zu wenigen Familien gehen, weil die meisten weder ihr Gesicht noch ihren Namen für so einen Bericht hergeben wollen. Außerdem kommen dauernd irgendwelche Journalisten, unsere Lage ändert sich aber nicht“, sagt sie verbittert. Man könne sich an die regelmäßige Konfrontation mit der unvorstellbaren Armut nicht gewöhnen, meint die Vereinsvorsitzende. „Ich werde damit nicht fertig. Wenn ich nach Hause komme, kann ich mein Hirn nicht abschalten. Wenn eine Familie nicht nur das gesammelte Holz und Äste verbrennt, sondern auch die Möbel, die sie nicht mehr unbedingt braucht, dann ist das schon eines der letzten Stadien“, erklärt unsere Begleiterin. Und viele befinden sich hier im „finanziellen Hamsterrad“, weil sie seit Jahren die einfachsten Grundnahrungsmittel nur mehr auf Pump kaufen können.

Waschsalon

Im sozialen Waschsalon funktioniert nur mehr eine Waschmaschine. Vor vier Jahren wurde er mit vier Maschinen eröffnet. Davon hatte zwei der Bürgermeister, der im ganzen Land als Weizenverbrenner und Rabauke bekannt ist, der sozialistische Parlamentsabgeordnete József Karsai, gekauft, zwei wurden gespendet.
„Die Kindergärtnerinnen und Volksschullehrerinnen haben diesen Waschsalon angeregt. Sie sagten, dass viele der Kinder in ganz dreckigen Kleidern in den Kindergarten und die Schule kämen, weil es zuhause weder Strom, noch Wasser, noch Reinigungsmittel gebe, und eine Waschmaschine hätten sie überhaupt noch nie gesehen. Diese Kinder wurden von ihren Mitschülern dauernd verspottet. Der Waschsalon ist den ganzen Tag geöffnet, er dient auch als Treffpunkt, wo jene, denen es finanziell ein wenig besser geht, übertragene Kleider und Schuhe abgeben. Eine große Kaufhauskette hat kürzlich Restposten hierher gebracht. Die gute Absicht muss man loben, die Armen hier in Battonya können aber mit Stöckelschuhen nicht viel anfangen.“

Battonya war jener ungarische Ort, der von der Roten Armee als erster „befreit“ wurde, das geschah im Oktober 1944. Der Tiefflug der Region begann nach der Wende. Dutzende Betriebe gingen bankrott, die LPGs wurden aufgelöst, kaum ein Arbeitsplatz blieb übrig. Das Städtchen ist von fruchtbaren Feldern umgeben, doch es gibt keine Maschinen, außerdem steckt die ungarische Landwirtschaft als Ganzes in der Krise, ergo gibt es wenige Arbeitsplätze in der Landwirtschaft und auch nach Tagelöhnern herrscht weit nicht so großer Bedarf, wie Hände zur Verfügung stünden.

Die Menschen sind an die Scholle gebunden, sie haben keine Möglichkeit in den „wohlhabenderen“ Regionen des Landes oder gar im Ausland zu arbeiten. Daran hindern sie nicht nur der Mangel an einer entsprechende Ausbildung oder an Sprachkenntnissen. Für so einen Schritt, für den Umzug, müssten sie ihre Häuser verkaufen. Hier Immobilien zu verkaufen, ist praktisch unmöglich. Deshalb bleiben sie hier.

Gegen die absolute Armut hilft auch das staatliche Arbeitsprogramm nicht. Hier gilt das gleiche wie bei den Tagelöhnern: Die Nachfrage und das Angebot sind im Ungleichgewicht. Auf die eigenartigen Vorschriften im Zusammenhang mit dem Arbeitsprogramm reagieren die Menschen hier und anderswo im Land auf ihre eigene Art. In einer Familie kann nur eine Person am Arbeitsprogramm teilnehmen. Warum das so ist, kann hier keiner beantworten. (Hier wäre es nun geschmacklos, wenn wir uns auch nur auf ironische Weise mit der Hirnverbranntheit beschäftigen würden, ob man nun von 47.000 HUF leben kann oder nicht, oder ob „jemand, der es zu nichts gebracht hat, auch nichts wert ist“.)(2)
In Battonya ließen sich ausschließlich deswegen zahlreiche Ehepaare scheiden. Auf dem Papier. Es gibt Ehepaare wie die Lázárs, die eine Trennungsvereinbarung geschlossen haben. Nachdem in Battonya am 1. November das Arbeitsprogramm eingestellt wird, sinkt das Monatseinkommen in den Wintermonaten, gerade da würden alle mehr Geld benötigen, auf das Minimalniveau von 22.000 HUF (78 Euro). Die Folgen sind nicht schwer zu erraten.

„Viele Ehen und Beziehungen zerbrechen vor meinen Augen wegen der Armut und der finanziellen Aussichtslosigkeit. Am meisten nimmt mich aber die Lage der Kinder mit. Sie können nichts dafür, dass ihr Vater trinkt und auch dafür nicht, dass ihre Eltern schon seit Jahren keine Arbeit mehr haben“, erzählt Boros Györgyné. Sie führt uns dann auf einen kleinen Einödhof in der Nähe von Battonya, wo János Mong aus Großzügigkeit des Besitzers mit seiner kleinen Tochter wohnen darf. Er versorgt dafür die Schafe. Wir befinden uns auf dem flachen Land zwischen Battonya und der rumänische Grenze, auf einem rumpeligen Feldweg sind wir hierher gekommen.


Kinder unter der Tuchent

János Mong ist Ende Dreißig und in einem Waisenhaus groß geworden. Er hat drei Berufe gelernt - Bäcker, Konditor und Kellner, doch arbeitet er auch längere Zeit in einem Greißlerei und in einem Schnellimbiss. Dennoch findet er keine Arbeit. Er kann sich nur im Arbeitsprogramm um 47.000 HUF verdingen. Dazu kommt die Kinderbeihilfe, und wenn er hier und dort mal jemandem zur Hand geht, kriegt er auch einmal ein, zwei Tausender. Als Rausschmeißer kam er mit dem Gesetz in Konflikt und saß deswegen auch im Gefängnis, dann war da noch eine dreieinhalb Jahre dauernde schreckliche Ehe. Seine Ex-Frau hält weder mit ihm noch mit ihrer gescheiten und interessierten Tochter den Kontakt.

Der große Plan in Mongs Leben ist, wie er uns erzählt, mit fünf Jahren intensiver Arbeit sich 300.000-400.000 HUF (1.000-1.500€) zu ersparen, damit er dann in der Stadt Battonya ein baufälliges Haus kaufen kann, in dem er und seine Tochter Bogi wohnen werden. „Ich kann alles selber machen, wir richten uns das nach und nach her“, sagt der alleinerziehende Vater, der in diesen Wochen alles brennbare in der Umgebung für den Winter einsammelt. Er weinte das letzte Mal, als er „in Bogis Klasse am Muttertag bei der Feier war, die die Kinder vorbereitet hatten“, sagt János Mong.

Der Mann steht jeden Morgen um halb vier auf, versorgt die Schafe und weckt um dreiviertel sechs dann Bogi, mit der er nach dem Frühstück, um halb sieben, in die Schule aufbricht. Der Mann bete, wie er sagt, oft, dass Bogi nicht krank werde. „Viele kommen schon mal nachschauen, manchmal helfen sie mir auch, aber wovon ich Medikamente kaufen sollte, weiß ich nicht.“ Zum Abschied meint er: Er würde gern nach Westungarn gehen, um dort zu leben und zu arbeiten, aber das Geld dafür könne er niemals aufbringen.

„Wir stehen hilflos hier herum, die Gemeinde hat kein Geld, inmitten von so viel Armut zu leben, ist wirklich eine seelische Heimsuchung“, sagt József Karsai der Magyar Narancs gegenüber. Er hat in den vergangenen Jahren aus eigener Tasche Millionen für die Armen im Ort, in erster Linie für die Kinder, ausgegeben. Karsai erzählt von einem Invalidenpensionisten, der zur Monatsmitte normalerweise nur mehr 40 HUF (0,15€) in der Tasche hat, und einer Großfamilie, in der ab Herbst die 11 Kinder die meiste Zeit des Tages unter einer Tuchent verbringen, weil die Familie kein Geld fürs Heizen hat. Und so frieren die Kinder nicht. Und er erzählt davon, dass die Kinder der armen Familien am Montag immer ausgehungert in die Schule kommen, weil es zuhause kaum etwas zu essen gibt.

„Bei einer Familie kauerten die Kinder unter einer Tuchent. Ich fragt sie, wo der Überzug ist. Sie antworteten, es gibt doch keinen Zug, Onkel Jóska, wir haben doch die Türe zugemacht! Da wurde mir klar, dass diese armen Kinder nicht einmal wussten, was Bettwäsche ist. Einige können sich nur in der Schule ordentlich waschen, weil es zuhause kein Warmwasser gibt. Eine Zeit lang haben wir nicht verstanden, warum sie das nicht machen. Dann bemerkten wir, dass keines der Kinder ein Handtuch hatte. Ich kaufte dann dreihundert Stück für die Schule“, so bringt Karsai eine Horrorgeschichte zu Ende, die hier alltäglich ist. „Ein Wohlhabender wird nie verstehen, wie es ist, arm zu sein. Wie es ist zu hungern Tag für Tag und zu frieren, völlig ausgeliefert zu sein. Wer das nicht mit eigenen Augen sieht, weiß nicht, was Armut heißt. Früher gab es hier 130 arme Familien, heute sind es 300-350, am ärmsten sind jene Kinder, die ständig auch auf die grundlegendsten Sachen verzichten müssen. Ich will nicht übertreiben. Aber das hier bei uns ist schon bald wie in Afrika.“


Übersetzung: Clemens Prinz 2012

Verfasser: Tamás Bod
Veröffentlicht in: Magyar Narancs 2012/47. (22. November 2012)

http://magyarnarancs.hu/kismagyarorszag/tehetetlenul-allunk-82592


(1) közmunka-program: Eine Art verpflichtender Arbeitsdienst, der absolviert werden muss, will man nicht völlig von jedweder Sozialhilfe abfallen. Es sind stupide Arbeiten zu erledigen, Unternehmer können die Arbeiter auch für ein geringes Entgelt mieten. Für die Zeit, in der das Programm läuft – meistens nur in der warmen Zeit, da laut Arbeitsgesetzbuch im Winter Wärmeräume, entsprechende Kleidung zur Verfügung gestellt werden müsste –, erhalten die (Zwangs)Beschäftigten 47.000 HUF (165€) pro Monat, in den restlichen Monaten 22.000 HUF (78€).


(2) Der ehemalige ungarische Wirtschaftsminister György Matolcsy (heute Nationalbankchef) ließ dereinst mit der Aussage aufhorchen, dass man von 47.000 HUF im Monat locker Leben könne, Marcell Zsiga, Fidesz-Jungspund wiederholte diese Aussage. (http://youtu.be/ZxzoS4tPKmk)
Dass jemand, der es zu nichts gebracht hat, auch nichts wert sei, sagte der Clubchef des Fidesz, János Lázár, in seiner Funktion als Bürgermeister von Hódmezővásárhely. (http://www.vg.hu/kozelet/politika/lazar-janos-aki-semmire-nem-vitte-az-annyit-is-er-343756)

Mittwoch, 7. Oktober 2015

Der ungarische Globus

Viele werden sich denken, wie in Ungarn möglich ist, was dort geschieht. Das Ganze hat etwas mit der Volksseele zu tun, die es ja objektiv gesehen - so sagt es uns die Wissenschaft - nicht gibt. Gut. Dann halten wir uns an Narrativa, Traditionen und Hierarchien, die immer wieder bekräftigt, gestärkt und wachgerufen werden.
György Faludy (1910-2006) hat in seinem Buch Meine heiteren Tage in der Hölle für jeden verständlich zusammengefasst, was der Grund dafür ist, dass es in Ungarn so ist, wie es ist und solange nicht eine große Menge an im Ausland sozialisierten Ungarn irgendwann mal in die "alte Heimat" zurückkehrt, sich auch nichts ändern wird.

György Faludy: Der Ungarische Globus
 
Ich wusste, dass sich für so altmodische Kennenlernreisen der europäischen Länder das 1938er Jahr und die nachfolgenden kaum eignen und meine finanziellen Mittel solcherlei ohnehin nicht zulassen würden. Ich konnte mich, wenn ich schon emigrieren musste, damit trösten, dass ich eine Reise machen würde, nach der ich mich im Geheimen so oft gesehnt hatte. Ja, ich kannte Paris, wenn auch die Pariser nicht. Ich wusste, dass es Krieg geben würde. Und obwohl ich mich darauf vorbreitete, dass vor dem Krieg Paris mein Wohnort sein würde, ich während des Krieges mit der französischen Armee herumzöge, ahnte ich irgendwie: All das ist weit nicht so einfach und meine Emigration würde wohl auch nicht an den Ufern der Seine enden. Ich wusste schon, echte Emigration ist stets eine erzwungene Flucht. Dazu braucht es kein Geld. Zu Fuß oder auf dem Dach eines Zuges, auf einem Pferdewagen oder tief im Bauch eines Schiffes, aber wenigstens umsonst. Der fünfte Grund für meine Emigration ist das Reziproke des vorherigen und ergibt sich automatisch aus diesem. Gegensätzliche Kräfte zerrten an mir, ich wurde von Ungarn angezogen und abgestoßen. Ich wollte bis zum meinem Tod in Budapest leben und war glücklich, dass ich von dort fort kam;
es war für mich ganz natürlich, dass ich als Ungar geboren war, ich war stolz darauf und gleichzeitig verfluchte ich meine Herkunft. Hier denke ich an viel gewichtigere als die politischen Gründe. Daran, was Endre Ady als ungarische Brache bezeichnet hatte, und all sein Zubehör bzw. an den chronischen ungarischen Provinzialismus. Dieser wurde nicht von Ady entdeckt: Neben einigen unserer Dichter wussten auch István Széchenyi, József Eötvös, Zsigmond Kemény, László Szalay, Oszkár Jászi, Rusztem Vámbéry und andere, was für ein Schicksalsschlag dieser Provinzialismus war. Antal Szerb nannte ihn in der ihm eigenen Sanftheit „ungarischer Finitismus“. Darunter verstand er, dass wir die wesentlichen Fragen nicht gerne stellen, und unsere Antworten nicht im Vorhinein durchdenken.Im 19. und in den ersten vier Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts war das Grundelement der ernsthafteren Konversation Tratsch und Anekdote. Wenn es dazu kam, rückten alle ihre Stühle näher und waren ganz Ohr. Warf jemand philosophische oder ethische Fragen auf, begannen die Zuhörer sich nach und zu entfernen. Unser Ungarischsein, unsere Geschichte, ja die Kritik am menschlichen Sein wurde gleich als Landesverrat gesehen. Als ich mich nach Weihnachten des Jahres 1938 in den Zug nach Paris setze, wiegte sich die ungarische Öffentlichkeit nicht nur im Traum, Ungarn wäre eine Großmacht, sondern sie war sich dessen sicher. Keiner nahm zur Kenntnis, dass unsere „Große Nation“ 413 Jahre zuvor bei Mohács ihr Ende gefunden hatte, wie Károly Kisfaludy in seinem besten Gedicht das so unmissverständlich niedergeschrieben hatte. Der Ausdruck „Ungarischer Globus“ verdeutlicht diesen Provinzialismus wohl am besten: Unser Horizont reichte nur bis an die ungarische Grenze und nicht weiter. Diese Weltsicht äußert sich in jedem kleinen Detail des ungarischen Lebens, auch in der Literatur. Ich war immer verzweifelt, warum man denn die besten Sprossen unserer Literatur nicht ins Englische, Französische, Deutsche, Italienische übersetzte, und wenn doch, warum man sie nicht würdigte. All das führte ich auf die Gleichgültigkeit des Westens zurück und darauf, dass unsere Sprache der indoeuropäischen Sprachfamilie so fern ist. Erst in den fünf Jahren, die ich an ausländischen Universitäten verbrachte, verstand ich langsam, dass mein Denken von der ungarischen Umgebung und Erziehung geprägt war. Erst da merkte ich, dass mein Liebling und Meister der Sprachschönheit, Toldi von Arany auch in der bestmöglichen Übersetzung nur ein verspätetes Epos über einen starken und dummen Menschen ist, dessen Schicksal im Westen des 20. Jahrhunderts niemanden interessierte, oder ein anderes Lieblingsgedicht von mir – Sándor Petőfis „Szeptember végén“ – für den westlichen Leser höchstens ein sentimentaler Schmus von einem Toten ist, der aus dem Grab steigt, um sich den Schleier zu holen, den seine Witwe an sein Grabkreuz gehängt hat.Ich ahnte, dass ich noch weiter gehen müsste. Mir tat immer irgendwie weh, dass ich im Westen ständig mit Erfolgen von Franz Molnár, der die Bühnentechniken großartig einsetzte, davon abgesehen aber leichte und oberflächliche Stücke schrieb, konfrontiert wurde, unsere wirklich großen Schriftsteller aber niemand kannte. Irgendwie spürte ich schon den Grund dafür – Franz Molnár ist zwar nicht viel wert, aber er ist nicht provinziell, während der Großteil unserer Genies sich nur auf dem „ungarischen Globus“ und nicht innerhalb der Grenzen Europas bewegt, also provinziell ist. Der ausländische Leser muss die ungarische Geschichte kennen und die ungarischen Verhältnisse, um ihre Werke genießen zu können. Ich hielt das für ganz natürlich, bis einige ausländische Freunde mich aufklärten: Um Richard III. zu verstehen, muss man sich in der englischen Geschichte nicht auskennen und bei Krieg und Frieden muss man nichts über die Napoleonischen Kriege wissen. Die Tragödie des Menschen ist eine Ausnahme; doch die meisten Gedichte von Petőfi, Jókai, Mikszáth, ja der Großteil von Zsigmond Móriczens Büchern – z. B. gerade sein Buch „Siebenbürgen“ – ist, ohne die ungarischen Verhältnisse und die ungarische Geschichte gründlich zu kennen, unverständlich. Wenn vielleicht auch ungewollt, wurden all diese Werke für den Inlandsgebrauch gemacht. Den Vers von Verlaine: „Dans l’interminable/ Ennui de la plaine/ La neige incertaine/ Luit comme du sable” – kann man in jede Sprache übersetzen, diese Zeile: „Ég a napmelegtől a kopár szík sarja”, in keine andere Sprache der Welt. Mit Dezső Kosztolányi, Attila József und Frigyes Karinthy waren rasch nacheinander jene drei Autoren gestorben, die ich am meisten schätzte, doch ich fühlte – wie andere auch –, dass mit ihrem Tod ein Zeitalter zu Ende ging und von der unmittelbaren Zukunft nicht viel Gutes zu erwarten war. Schon deshalb nicht, weil plötzlich der Kampf der volkstümlichen und urbanen Schriftsteller an der Tagesordnung war, etwas, was ich schon immer ungarische Schizophrenie nannte, und wovon ich mich so fern zu halten versuchte, wie nur irgend möglich. Und wenn ich an die Worte des englischen Abgeordneten dachte, plagte mich das schlechte Gewissen nicht mehr wie früher: dass ich vor einem Kampf davonlaufen würde. Ich floh von einem Schlachtfeld, auf dem meine Gegner bis über die Zähne bewaffnet aufmarschierten, mir aber keine einzige Waffe geblieben war. Ich will ja nur lernen, tröstete ich mich, und dann, eines Tages, mit mehr Wissen in ein neues, besseres Ungarn zurückkehren.

Aus György Faludy: Pokolbéli víg napjaim (Meine heiteren Tage in der Hölle)

Aus dem Ungarischen von Clemens Prinz



György Faludy war einer der letzten Großen der ungarischen  Zwischenkriegsliteratur, einer, der Kosztolányi, Attila József, Karinthy persönlich gekannt hatte. Er bereiste ganz Europa, studierte in Wien, Graz, Berlin (wo er Einstein kennenlernte). Seiner jüdischen Abstammung wegen ging er 1938 nach Paris, dann in die USA. 1946 kehrte er nach Ungarn zurück, wo er bald von den Kommunisten verfolgt und für drei Jahre interniert wurde. 1956 flüchtete er, ließ sich in London nieder, ging dann nach Kanada. Erst 1989 kehrte er erneut nach Ungarn zurück.
Faludy ist besonders für seine Übersetzungen und Bearbeitungen bekannt (Villon, Pantagruel, antike Literatur) und sein dichterisches Schaffen.

Bei seiner Beerdigung war trotz seiner Wichtigkeit für das ungarische literarische Leben niemand von Fidesz anwesend. Faludy hatte nämlich in einem seiner späten Gedichte gemeint, er könnte Orbán nicht ausstehen (dieser wurde aber namentlich nicht erwähnt). Zur Beerdigung von Tony Curtis, dem Sohn ungarischer Einwanderer, wurde eine (Fidesz-)Regierungsdelegation in die USA geschickt.

Sonntag, 27. September 2015

Warum Orban gefährlich ist

Von Josef Weidenholzer

Erwin Pröll versteht ihn, Wolfgang Schüssel schätzt ihn und Horst Seehofer lädt ihn ein. Die Rede ist von Victor Orban. Der ungarische Ministerpräsident ist gegenwärtig drauf und dran, die EU zu zerstören. 25 Jahre nachdem sein Amtsvorgänger Gyula Horn den Stacheldrahtzaun durchtrennte, ließ er an der Grenze zu Serbien einen neuen errichten. Nicht nur um Flüchtlinge abzuhalten. Vielmehr gibt er vor, das „christliche Ungarn“ vor einer islamischen Invasion zu schützen. Die Europäische Kommission konnte ihn nicht davon abhalten. Ihre Warnungen blieben auffallend vage. Wohl auch deswegen, weil sich manche bereits innerlich mit seiner Existenz abgefunden, oder sogar klammheimlich mit ihm angefreundet haben. =>weiter

Freitag, 25. September 2015

Hungary’s Politics of Hate

New York Times - While journalists flocked to cover the chaos at Budapest’s Keleti Station and thousands of refugees marched on foot along the M1 motorway toward the Austrian border, Viktor Orban, the prime minister of Hungary, was watching the Hungary-Romania soccer match from his V.I.P. box in the Budapest football stadium. =>weiter

Mittwoch, 23. September 2015

Auf dem Balkan braut sich etwas zusammen

Die Welt - Die Lage auf dem Balkan ist angespannt: Die Konflikte der Bürgerkriegsjahre leben durch die Flüchtlingsströme wieder auf. Zäune werden errichtet, es wird taktiert und sich gegenseitig beschimpft. =>weiter

Dienstag, 22. September 2015

Migranten im Maisfeld - Realsatire aus Ungarn

Nagymagócs – Am Dorfrand von Nagymagócs hielten an einem verpflichtenden Arbeitsprogramm teilnehmende Langzeitarbeitslose und Landvermesser einander für Migranten. Sie erschraken voreinander. Eine Gruppe verschwand angeblich im Maisfeld, um dann wieder aufzutauchen, das andere Kollektiv schwang sich aufs Fahrrad und machte sich auf den Weg ins Dorf. Die im Nachhinein komisch wirkende Situation wurde von der Polizei aufgeklärt.

In Nagymagócs, einem Dorf im Süden Ungarns, ging das Gerücht um, zweihundert Flüchtlinge sollten im Dorf untergebracht werden, was aber nicht stimmte. Die falsche Information gründete auf dem Umstand, dass einige Arbeiter meinten, am Dorfrand Migranten entdeckt zu haben.
Gestern hat unsere Mitarbeiterin die Gruppe von Arbeitern aufgesucht, die etwa 5 Kilometer vom Dorf entfernt einen Wassergraben säuberten, der von Bäumen zugewachsen war. Laut lachend erzählten sie, was geschehen war.

„Im Nachhinein war das so, wie ein Kabarett. Aber in dem Moment hatten wir ein bisschen Angst“, sagte Zsolt Csipkés, der Gruppenleiter.
„Éva Udvardi und ich waren für das Wegtragen der Zweige zuständig. Éva wurde darauf aufmerksam, dass ein Mann, gut ein paar Meter weiter, aus dem Graben trat und sich dann schnell wieder zurückzog. Csaba Kerekes und ich sahen aber schon, dass der Betreffende auf die gegenüberliegende Seite hinüberging und sich im Maisfeld versteckte“, begann Ildikó Lakatos zu erzählen.

„Wir dachten gleich, der Betreffende könnte ein Migrant sein, deshalb versteckt er sich. Krisztián Bodzsár hat ein Moped. Wir sagten ihm, er solle schnell losfahren und nach unseren Fahrrädern sehen, die wir weiter weg haben stehen lassen. Ob sie noch da sind. Wir befürchteten, dass sich der Migrant eines der Fahrräder schnappen könnte und dann weiterflüchtet“, setzte Éva Udvardi fort.

„Ich fuhr mit dem Moped los und sah, dass auch zwei andere Männer im Maisfeld verschwanden. Die Lage schien ernst. Zumindest in diesem Moment“, fügte Krisztián Bodzsár hinzu.
Währenddessen rief der Gruppenleiter Zsolt Csipkés den Chef an und informierte ihn über die Geschehnisse.
„Er hat dann die Polizei angerufen und gesagt, wir sollten uns zurück auf den Weg ins Dorf machen.“

Jeder radelte in seinem eigenen Tempo. Der Polizei begegneten sie in etwa auf halbem Weg, an der kleinen Brücke.
„Anton, ein Typ mit braunem Gesicht, war der Erste, den die Polizisten trafen. Fast hätten sie ihn mitgenommen. Sie sagten, er solle das Fahrrad abstellen und sich in den Polizeiwagen setzen. Wahrscheinlich dachten sie, er wäre einer der Migranten. Zsolti Báder war der nächste, der auf die Polizisten traf. Er sagte ihnen, sie sollten ihn nicht mitnehmen, weil er einer von uns ist. Anton war anzusehen, dass er keinen Mucks herausbrachte, so erschrocken war er. Später lachte auch er über das Ganze“, erzählte Csaba Kerekes.

Das Ende der Geschichte erfuhren wir von Bürgermeister Endre Szebellédi:
„Die Polizei benachrichtigte mich später, dass die, die die Arbeiter für Migranten hielten, Landvermesser waren. Nach Meinung der Arbeiter glaubten auch die Landvermesser, Migranten zu sehen, deshalb versteckten sie sich im Maisfeld. Nach den Ereignissen verbreitete sich im Dorf das Gerücht, man hätte 200 Migranten nach Nagymagócs gebracht. Ein Teil von ihnen wäre in der Touristenherberge untergebracht worden, der Rest in dem ehemaligen Sozialheim in der Kossuth-Straße. Aber es wurden keine Migranten nach Nagymagócs gebracht. Bei den zuständigen Behörden war von unserer Ortschaft gar keine Rede. Unsere Selbstverwaltung würde auch ablehnen, hier ein Flüchtlingslager einzurichten“, erklärte Endre Szebellédi.
Abschließend fügte hinzu, dass die Migrantenfrage so oder so jeden beschäftige. Vor der Flüchtlingswelle wären die Arbeiter und die Landvermesser am Maisfeld wohl nicht voreinander erschrocken.


Übersetzung: Éva Zádor
(Quelle:
www.delmagyar.hu/szentes_hirek/mindenki_mindenkit_menekultnek_nezett_nagymagocson/2445808/)

Donnerstag, 17. September 2015

Gespannte Lage im kroatischen Tovarnik

NOL - Auf dem Bahnhof im kroatischen Tovarnik waren 2.000 Flüchtlinge auf Busse, die sie zur ungarischen Grenze bringen. Die Männer wurden von Frauen und Kindern getrennt, die Lage ist äußerst angespannt. =>Fotogalerie 

Montag, 14. September 2015

Orbán’s police state

politico.eu - Hungary’s crackdown on refugees is shredding the values of democracy. =>weiter

Samstag, 12. September 2015

Das erzählen Flüchtlinge, die bei mir Deutschkurse belegen

Vice.com - Neulich war ich mit einem Freund in einem Pub zwei Bierchen trinken. Er hatte einen alten Schulkollegen dabei. Adrettes blaues Polohemd, schneidig blonde Kurzhaarfrisur, gute Figur und irgendeinen Job, der ihm mit seinen Pi mal Daumen 25 Jahren mehr Kohle einbringt, als einem in diesem Alter gut tut—das bemitleidenswerte Schicksal eines WU-Absolventen eben. =>weiter

Freitag, 11. September 2015

How Hungary’s Prime Minister Turned From Young Liberal Into Refugee-Bashing Autocrat

theintercept - Unshaven, without a tie, the young dissident surveyed the crowd before him. It was June 16, 1989, and 250,000 people had gathered in Heroes’ Square for the reburial of Imre Nagy, the leader of the failed 1956 revolution. Viktor Orban demanded that Soviet troops leave Hungary. Soon afterward, they did. =>weiter

Ausweglos: Wie die ungarische Polizei Flüchtlinge ins Lager drängt

NZZ - Alleine am Mittwoch kamen 3.000 Flüchtlinge über die serbische Grenze ins südungarische Röszke. Dort drängt sie die Polizei in ein Anhaltelager, wo die Asylwerber registriert werden. Dabei setzt die Staatsgewalt auf maximale Demütigung. =>weiter

Donnerstag, 10. September 2015

"Is this really Europe?"

Es fehlt an allem: an Decken, Zelten und Nahrung. Es gibt keine staatliche Hilfe, keine medizinische Versorgung. Kinder haben Hunger, eines bricht dehydriert zusammen. ARD-Reporterin Ilanit Spinner mit sehr persönlichen Eindrücken aus dem Auffanglager im ungarischen Röszke. =>weiter